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Compassion in Nicaragua

Compassion begann 2002 seine Arbeit in Nicaragua. Heute besuchen dort mehr als
70'000 Kinder über 258 Compassion-Kinderzentren. Compassion arbeitet mit einheimischen
christlichen Gemeinden und Kirchen zusammen, um nicaraguanischen Kindern zu helfen, ihre
Armut zu überwinden.

  • Geschichte

    "Nicaragua" ist ein Wort aus der Azteken-Sprache Nahuatl. Es beschrieb die Landenge zwischen dem Pazifik und dem Nicaraguasee und wurde von Häuptling Nicarao abgeleitet, der das Land im späten 14. Jahrhundert regierte. Das Gebiet wurde in der vorkolumbianischen Zeit von zahlreichen Völkern bewohnt, wie den Nicaraos, Chorotegas, Chontales und den Miskitos. Christoph Kolumbus erkundete es auf seiner vierten und letzten Reise nach Amerika als erster Europäer. Nach Kolumbus kamen die spanischen Eroberer. Hernández de Córdoba, nach dem die nicaraguanische Währung benannt wurde, entdeckte den Nicaraguasee und gründete 1524 die Städte Granada und León.

    1625 kamen die Engländer nach Nicaragua und erklärten es zu einem Teil eines Protektorats namens Mosquito-Königreich, das sich von Belize bis zum San-Juan-Fluss erstreckte. Nicaragua gehörte später zum Spanisch-Mexikanischen Vizekönigreich. Seine vollständige Unabhängigkeit von Spanien erreichte das Land erst 1838.

    Die nicaraguanische Politik seit der Unabhängigkeit war zumeist gekennzeichnet durch die Rivalität zwischen der liberalen Elite Leóns und der konservativen Elite Granadas. Jahrzehnte der Diktatur, der Bürgerkriege und der Naturkatastrophen folgten.
    Die Diktatur des Somoza-Clans wurde nach einem siebenjährigen Bürgerkrieg 1979 beendet und endete mit dem Sieg der marxistischen Sandinisten. Die durchaus populären Sandinisten führten eine Landreform zugunsten vieler Kleinbauern durch, um die ungleiche Verteilung des Grundbesitzes zu beenden. Auch das Bildungs- und Gesundheitswesen erlebte eine gewisse Verbesserung. Doch der Kalte Krieg liess Nicaragua zum politischen Spielball werden: Die USA finanzierten eine Gegenrevolution durch die sogenannten Contras, die das Land weiter destabilisierte. Erst 1990 kam es zu freien Wahlen und zu einem Ende des bewaffneten Kampfes.

    Die wechselnden demokratischen Regierungen haben es bislang nicht geschafft, Misswirtschaft und Korruption zu unterbinden. Das grösste Land Zentralamerikas ist das nach Haiti ärmste Land der Region. Hinzu kommt, dass die Gesellschaft nach wie vor gespalten ist. Parlament, Präsident und Justiz blockieren sich teilweise gegenseitig oder sind zu schwach. Daniel Ortega, ehemaliger Kommandant der Sandinisten, regiert als Präsident. Seine Sandinistische Partei FSLN verfügt über zwei Drittel der Sitze im Parlament. Zuletzt wurde der FSLN wiederholt vorgeworfen, bei Kommunalwahlen manipuliert zu haben. Auch Ortegas Wiederwahl zum Präsidenten 2011 war umstritten, da die nicaraguanische Verfassung eine solche Wiederwahl nicht erlaubt.

  • Bildung

    1979 begann die nicaraguanische Regierung, das Bildungssystem zu verbessern, das unter den schlechtesten in Lateinamerika rangiert hatte. In den Jahrzehnten vorher mussten viele arme Familien ihre Kinder mitarbeiten lassen, um zum Überleben der Familie beizutragen. Während der achtziger Jahre erhöhte die Regierung die Finanzmittel für die Schulen und führte eine erfolgreiche Kampagne gegen Analphabetentum durch.

    Trotz dieser Bemühungen ist die heutige Gesellschaft Nicaraguas in weiten Teilen nur mangelhaft gebildet. Die Bildungsrate ist bei den armen Familien noch einmal wesentlich geringer, was die Chancen ihrer Kinder auf einen guten Arbeitsplatz weiter schmälert. Die Armut verringert den Schulbesuch und viele Familien sind nicht in der Lage, die Kosten für die Schule aufzubringen. Im Durchschnitt benötigen die Kinder 10 Jahre, um die vorgeschriebenen 6 Jahre Schulpflicht abzuleisten. Auch die Qualität von Schulen und Ausbildungseinrichtungen ist oft mangelhaft.
    Die meisten der armen Familien verdienen ihr Einkommen als Strassenverkäufer oder Arbeiter. Allerdings erkennen die Nicaraguaner sehr wohl, welchen Wert Bildung im Hinblick auf die Chancen am Arbeitsmarkt hat.

  • Religion

    Die nicaraguanische Verfassung schützt die Religionsfreiheit. Die Katholische Kirche ist traditionell die aktivste Kirche in Nicaragua und hat auch einen bedeutenden politischen Einfluss. Wie in anderen lateinamerikanischen Ländern wächst auch in Nicaragua der Anteil evangelischer Christen an der Bevölkerung stark.
    Religion wird an staatlichen Schulen nicht unterrichtet, allerdings gibt es private religiöse Schulen. Die Regierung zahlt die Lehrergehälter von etlichen katholischen Grund- und Mittelschulen.

  • Kunst und Musik

    Poesie ist eine der meistgeliebten Künste in Nicaragua. Rubén Dario (1867-1916) ist als der „Prinz der spanisch-amerikanischen Literatur“ bekannt geworden. In Deutschland bekannter sind die Werke des Priesters und Dichters Ernesto Cardenal.

    Erdbeben und Kriege haben leider viele Monumente des nicaraguanischen Kulturerbes ausgelöscht. Besonders gilt das für die Kolonialarchitektur, auch wenn in Städten wie León noch einige schöne alte Gebäude erhalten sind.
    Die Inseln von Solentiname im Nicaraguasee sind als Künstlerparadies bekannt. Hier kann man Poeten und Kunsthandwerker antreffen. Strassenkunst, besonders moderne Wandmalereien, findet man vor allem in der Universitätsstadt León.

    Viele Nicaraguaner mögen mexikanische Musik, die von Marimbas und Gitarren geprägt ist. Tonada-Musik, eine traditionelle Liedart, die auf die Musik der spanischen Einwanderer zurückgeht, ist ebenfalls beliebt. Bluefields, die grösstenteils Englisch sprechende Stadt an der karibischen Küste, ist ein Zentrum der Reggaemusik.

  • Feiertage und Feste

    Osterwoche, März oder April
    Tag der Arbeit, 1. Mai
    Unabhängigkeitstag, 15. September: Dieses Fest erinnert an die Unabhängigkeit Nicaraguas von Spanien im Jahr 1821. In manchen Regionen wird dieser Tag mit Stierkämpfen begangen, in denen der Matador nicht versucht, den Stier zu töten, sondern ihn zu besteigen und zu reiten.
    Weihnachten, 25. Dezember: Die Kinder in Nicaragua feiern Weihnachten im ganzen Monat Dezember mit verschiedenen Wettkämpfen, Partys und Spielen. Das Feiern endet mit dem Weihnachtstag, an dem die Kinder Geschenke erhalten.

    Zusätzlich zu diesen nationalen Feiertagen halten viele Städte und Ortschaften Feiern zu Ehren des lokalen Schutzpatrons ab, so wie das Fest des San Sebastian am 20. Januar, das in Diriamba gefeiert wird. Dieses Fest ist für seine Tanz- und Theateraufführungen bekannt. Das Tanzen wird von traditionellen Flöten begleitet und Tänzer und Trommler tragen oft gefiederte Hüte und kunstvolle Masken. Diese Schutzheiligenfeste werden häufig mit Paraden begangen, bei denen die Teilnehmer Masken tragen und Kämpfe aus der Sagenwelt nachspielen.

  • Sport und Freizeit

    Baseball ist das beliebteste Spiel in Nicaragua. Wie in allen lateinamerikanischen Ländern ist aber auch Fussball sehr beliebt.

  • Landesübliche Speisen

    Ein typisches nicaraguanisches Gericht besteht aus Eiern und Fleisch, Bohnen und Reis, Kohlsalat und Tomaten, Tortillas und Früchten. Bekannt ist Gallo Pinto, ein Gemisch aus Bohnen und Reis. Andere typische Gerichte beinhalten Bajo, eine Kombination aus Rind, Suppengrün, reifen Kochbananen und Yucca oder auch Vigorón, Yucca mit gebratener Schweinehaut und Krautsalat.

    Nicaraguanisches Essen, wie das aller mittelamerikanischen Völker, basiert auf Mais. Heute ist Mais das Hauptelement in Kuchen, Alkohol, Desserts und Getränken. Maniok, Bohnen und Chilischoten sind ebenfalls weit verbreitet und werden als Zutaten in verschiedenen nicaraguanischen Gerichten benutzt. Hier einige der bekanntesten Maisgerichte:

    Nacatamales
    Knödel aus Maismehl kochen und in Bananenblättern, gefüllt mit Gemüse servieren.
    Maistortillas
    Ein Fladenbrot, typischerweise aus Maismehl, Wasser, Salz und Limone hergestellt.
    Caballo vayo
    Ein Tortilla Wrap aus Fleisch, Geflügel, Avocado, Käse, usw.

    Gallo Pinto

    1 TL Öl
    1 Dose rote Bohnen
    2 ½ Tassen Reis
    Rote Bohnen und Reis in Öl anbraten, bis sie durchgekocht sind.

  • Begrüssungen

    Begrüssungen auf Spanisch
    Buenos dias (Guten Tag)
    Dios le benediga (Gott segne dich)
    Hola (Hallo)
    ¿Cómo está? (Wie geht es dir?)
    Bien (Gut)

Fakten zu Nicaragua

Bevölkerung 7 Millionen
Hauptstadt Managua
Sprache Spanisch. Auch Kreolisch und Indiosprachen
wie Miskito, Sumu, Rama oder Garífuna werden gesprochen.
Religion Katholisch 58%
Evangelisch 23%
Andere

Quellen 2015: The World Factbook, Auswärtiges Amt