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Compassion in Mexiko

Compassion begann 1976 seine Arbeit in Mexiko. Heute besuchen dort 67'000 Kinder
über 223 Compassion-Kinderzentren. Sie werden von einheimischen christlichen Gemeinden
und Kirchen geführt, um mexikanischen Kindern zu helfen, ihre Armut zu überwinden.

  • Geschichte

    Mexiko war für Tausende von Jahren die Heimat fortschrittlicher Zivilisationen wie der Olmeken, Maya, Tolteken und Azteken. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen die Spanier. Als Cortéz 1521 Mexiko eroberte, zerstörte er eine blühende aztekische Kultur. Seitdem blieb Mexiko unter spanischer Herrschaft – drei Jahrhunderte lang. Erst 1821 konnte man ihre Herrschaft abschütteln.

    Es folgten unruhige Jahrzehnte mit Auseinandersetzungen im Innern und Kriegen mit den USA und den alten europäischen Mächten. 1845 führte die Niederlage im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg dazu, dass Texas, Kalifornien, Utah, Colorado und der grössten Teil von New Mexico und Arizona an die Vereinigten Staaten abgetreten werden mussten. In den 1860er Jahren folgten Auseinandersetzungen mit Frankreich, Spanien und Grossbritannien, bei denen sich das Land hoch verschuldet hatte. Für kurze Zeit wurde wurde sogar mit Maximilian von Habsburg ein Ausländer Kaiser von Mexiko.

    1911 wurde die Herrschaft von Diktator Porfirio Diaz durch eine Revolution unter Emiliano Zapata beseitigt. Doch das Land blieb unruhig. Schliesslich setzte sich 1929 die Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) als führende Kraft durch – eine Position, die sie erst bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 verlor, als sich mit Vicente Fox von der konservativen PAN zum ersten Mal ein Kandidat der Opposition durchsetzte. Seit Dezember 2012 bekleidet mit Enrique Peña Nieto wieder ein Politiker der Partido Revolucionario Institucional das Amt des Regierungschefs.

    Es bleibt eines der grössten Anliegen, etwas gegen die rasant wachsende Armut der Menschen auf dem Land und in den Städten zu tun. Durch das Wirtschaftswachstum der letzten zehn Jahre ist Mexiko in den Kreis der Schwellenländer aufgestiegen – ähnlich wie China, Indien oder Russland -, die allmählich zu den industrialisierten Ländern des Westens aufschliessen. Dennoch sind die ländlichen Gebiete weiterhin enorm vernachlässigt, vor allem im Süden Mexikos. Hier revoltierten 1994 die Indios in der Provinz Chiapas.
    Etwa die Hälfte der Mexikaner lebt in Armut, 13 Prozent der Bevölkerung gelten als extrem arm - sie müssen von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag leben. Viele suchen eine bessere Zukunft in den Grossstädten, wo sie allzu oft in den Elendsvierteln am Rand der Städte und der Gesellschaft landen. Es verwundert nicht, dass Hunderttausende Mexikaner versuchen - legal oder illegal –, über die Grenze in die Vereinigten Staaten zu gelangen.

    Für traurige Schlagzeilen sorgt immer wieder auch der eskalierende Drogenkrieg zwischen der Regierung und den Kartellen, gegen die auch die Armee des Landes eingesetzt wird. Schätzungen sprechen von mehr als 50.000 Menschen, vor allem in den Städten entlang der Grenze zu den USA, die dabei in den letzten Jahren ihr Leben verloren haben.

  • Bildung

    Die Mexikaner schätzen Bildung sehr und halten sie für den Schlüssel zu einer besseren Zukunft für ihre Kinder. Aus diesem Grund wurden die Schulpläne von der mexikanischen Regierung verbessert. Das Schuljahr in Mexiko dauert von September bis Juni. Von 6 bis 14 Jahren ist der Schulbesuch gesetzlich vorgeschrieben. Die kostenfreie Grundschule besteht aus sechs Schuljahren, danach folgt die Mittelschule mit drei weiteren Jahren. Oft ist es ein harter Kampf, bis Kinder in der Schule angemeldet werden. So werden indianische Kinder manchmal nicht angemeldet, weil die Lehrer nicht ihren Dialekt sprechen und sie von den nicht-indianischen Kindern diskriminiert werden.

    Nach der Mittelschule müssen sich die Schüler auf ein Fachgebiet festlegen, das dann in der weiterführenden Schule spezialisiert wird. Mexiko verfügt über viele Universitäten, Kollegien und technische Institute. Doch vielen Kindern und Jugendlichen wird durch ihre Armut höhere Bildung verwehrt: Sie sind gezwungen, als Strassenverkäufer, Schuhputzer oder in Fabriken Geld zu verdienen. Andere schuften auf Plantagen, landen in der Prostitution oder fliehen in Süchte hinein.

  • Religion

    Die Verfassung besagt, dass jeder Bürger seinen Glauben frei wählen und praktizieren kann. Sie gewährleistet ebenfalls die Trennung von Staat und Kirche. So untersagt die Verfassung Geistlichen, öffentliche Ämter anzutreten, für parteipolitische Ansichten einzutreten oder politische Kandidaten zu unterstützen.

    Mexikaner unterschiedlichen Glaubens pflegen in der Regel ein freundschaftliches Verhältnis, allerdings wird in einigen südlichen Gegenden durch politische, kulturelle und religiöse Spannungen die freie Ausübung des Glaubens eingeschränkt.

    Religiöser Unterricht an staatlichen Schulen ist verboten, aber religiösen Verbänden steht es frei eigene Schulen zu unterhalten. Sie erhalten jedoch keine staatliche Unterstützung.

  • Kunst und Musik

    Die Kunst ist seit den Tagen der ersten indianischen Völker ein wichtiger Teil des mexikanischen Lebens. Mexiko hat eine Reihe bekannter Architekten, Maler, Komponisten und Schriftsteller hervorgebracht. Wandmalereien wie die von Diego Rivera stellen einen wichtigen Ausdruck der mexikanischen Kunst dar. Auch die Gemälde von Frida Kahlo sind vielen Kunstfreunden in Europa bekannt.
    Schriftsteller wie Octavio Paz, der 1990 den Nobelpreis für Literatur erhielt, haben die mexikanische Lebensart in wunderschönen Versen eingefangen.

    Es gibt viele Arten von Folklore-Musik in Mexiko. Zu den bekanntesten Stilrichtungen gehören der Mariachi und Ranchera. Eine Mariachi-Band ist eine Gruppe von fünf oder mehr Musikern, die in traditionellen Charros oder mexikanischen Cowboykostümen auftreten. Der einzigartige Sound des Mariachi wird durch die Kombination von Trompete, Geige und Gitarren erzeugt, zu denen mit der Vihuela und der Guitarrón zwei weitere traditionelle Gitarren kommen.
    Die Ranchera-Musik ist ebenfalls beliebt. Diese „Lieder von der Farm“ kamen während der mexikanischen Revolution auf und handeln vom ländlichen Leben, vergangener Liebe und sozialen Problemen.

    Das Spielen der Marimba (einem grossen Xylophon) ist eine geschätzte Tradition in Mexiko. Das Instrument wird gern bei Familienfeiern oder religiösen Zusammenkünften gespielt.

  • Feiertage und Feste

    Osterwoche, März oder April: Eine grosse Feier von Palmsonntag bis Ostern.
    Unabhängigkeitstag, 16. September: Erinnert an Pater Miguel Hidalgos Aufruf zur Unabhängigkeit Mexikos von Spanien im Jahr 1810.
    Allerseelen, 2. November: Ein Fest, um der Toten zu gedenken. Wird von den meisten Mexikanern als das wichtigste Fest des Jahres betrachtet.
    Fest „unserer Dame von Guadalupe“, 12. Dezember: Während dieses Festes unternehmen viele Mexikaner Pilgerfahrten. Manche wandern dabei über mehrere Wochen von ihrem Wohnort zur Hauptkathedrale in Mexiko-Stadt.
    Weihnachten, 25. Dezember: Mexikanische Kinder helfen gern beim Aufbau einer Krippe. Erst an Heiligabend wird dabei das Christkind in die Krippe gelegt - erst dann ist die Weihnachtsszene vollständig.

  • Sport und Freizeit

    Fussball ist der beliebteste Sport in Mexiko, gefolgt vom Baseball. „Jai alai“, eine Art Handball, wird ebenfalls gerne gespielt.

     

  • Landesübliche Speisen

    Das traditionelle mexikanische Essen hat seinen Ursprung bei den einheimischen Indianern. Viele Gerichte werden mit Mais, scharfen Paprika, Kürbis, Reis, Kaninchen, Gürteltier und Truthahn gekocht.

    Molé, ein Gericht mit Schokolade und scharfen roten Chilischoten, ist eines der wichtigsten Speisen Mexikos, das besonders für grosse Feste zubereitet wird. Mexikanische Süssspeisen wurden während der Zeit der spanischen Vizekönige kreiert. In ihren oft wunderlichen Formen und Namen spiegelten sie die Gefühle des Volkes wider.

    Pozole
    1 Pfund Schweinefleisch ohne Knochen zum Kochen, in kleine Würfel geschnitten
    ½ TL Salz
    1 Tasse Wasser
    2 getrocknete Chili-Schoten, entstielt und entkernt
    5 Knoblauchzehen
    1 ½ TL getrockneter Oregano
    2 EL Pflanzenöl
    1 Zwiebel, gewürfelt
    2 Tassen Maismehl
    3 Tassen Schweine- oder Hühnerbrühe

    Schweinefleisch im Salzwasser aufkochen, dann Hitze reduzieren und sieden lassen, bis das Fleisch weich ist (etwa 20 Minuten). Flüssigkeit in eine Schüssel abgiessen und Chilis darin 20 Minuten einlegen. Flüssigkeit mit Chilis in den Mixer geben, Knoblauch und Oregano zugeben und pürieren bis eine geschmeidige Masse entsteht. Zur Seite stellen.
    Öl erhitzen und die Zwiebeln etwa 10 Minuten darin anbraten, die pürierte Chili-Mischung zugeben, Maismehl und Schweine- oder Hühnerbrühe zugeben. Das Schweinefleisch untermischen. Zum Kochen bringen und dann die Hitze reduzieren und ohne Deckel köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist (etwa 30-60 Minuten). Für 4 Personen.

  • Begrüssungen

    Unter Freunden begrüsst man sich in Mexiko sehr informell. Es ist auch üblich, dass sich Freunde mit Kuss auf die Wange begrüssen.

Fakten zu Mexiko

Bevölkerung 127 Millionen
Hauptstadt Mexiko-Stadt
Sprache Spanisch. Dazu 62 anerkannte Indiosprachen,
die aber nur von wenigen Mexikanern gesprochen werden,
zum Beispiel Náhuatl, Maya und Mixteco.
Religion Katholisch 83%
Evangelisch 7%
Andere

Quellen 2015: The World Factbook, Auswärtiges Amt