Compassion in der
Dominikanischen Republik

Compassion begann 1970 seine Arbeit in der Dominikanischen Republik.
Heute besuchen dort 67'000 Kinder über 243 Compassion-Kinderzentren.
Compassion arbeitet mit einheimischen christlichen Gemeinden und Kirchen
zusammen, um den dominikanischen Kindern die Möglichkeit zu geben,
ein Leben ausserhalb von Armut zu führen.

  • Geschichte

    Die Insel Hispaniola (die Dominikanische Republik umfasst zwei Drittel der Insel im Osten, neben Haiti) wurde ursprünglich von den Tainos bewohnt, einem Volk, das zu den Arawak-sprechenden Stämmen gehörte. Die Tainos nahmen Christoph Kolumbus auf seiner ersten Reise 1492 freundlich auf, doch die nachfolgenden Kolonisten waren brutal und vernichteten einen Grossteil der Urbevölkerung. Von etwa einer Million Tainos lebten nach 50 Jahren vielleicht noch 500. Der Grossteil von ihnen war an Krankheiten gestorben, die die Europäer eingeschleppt hatten oder war von diesen in ihrer Gier nach Gold umgebracht worden. Um die Arbeit auf den Plantagen zu sichern, brachten die Spanier seit dem Jahr 1503 afrikanische Sklaven auf die Insel.

    Im folgenden Jahrhundert liessen sich französische Siedler im westlichen Teil der Insel nieder, welcher 1697 von Spanien an Frankreich abgetreten und 1804 zur Republik Haiti wurde. 1822 eroberten die Haitianer die gesamte Insel und hielten sie bis 1844, als der dominikanische Freiheitskämpfer Juan Pablo Duarte seine Truppen siegreich gegen die Haitianer führte und die Dominikanische Republik als unabhängigen Staat ins Leben rief. Im Jahr 1861 unterstellten sich die Dominikaner freiwillig erneut der spanischen Krone, bevor 1865 die Unabhängigkeit wiederhergestellt wurde. Wirtschaftliche Schwierigkeiten, eine drohende europäische Intervention und fortwährende innere Konflikte führten 1916 zur Besetzung durch die USA und der Gründung einer Militärregierung. Die Besetzung endete 1924 und wurde von einer demokratisch gewählten dominikanischen Regierung abgelöst.

    Von 1930 bis 1947 (und indirekt bis 1961) regierte Rafael Leonidas Trujillo, einer der korruptesten Herrscher des Landes, der mit Mord und Folter jede Opposition zu seinem autokratischen Regierungsstil unterdrückte. Während seiner Regierungszeit wurden tausende unschuldiger Dominikaner getötet. Er selbst wurde 1961 ermordet.

    Seit den neunziger Jahren stabilisierte sich die politische Situation zusehends, die Wirtschaft und der Tourismus erlebten einen bemerkenswerten Aufschwung: Viele Europäer entdeckten die „DomRep“ als neues Urlaubsland.
    Seit 2012 bestimmt Danilo Medina Sanchez als gewählter Staatspräsident und Regierungschef die Geschicke der Dominikanischen Republik.

  • Bildung

    Das typische Schuljahr geht von September bis Juni. Von 7 bis 14 Jahren ist der Schulbesuch gesetzlich vorgeschrieben. Das dominikanische Schulsystem leidet unter einem Mangel an Lehrern, Einrichtungen und finanziellen Mitteln.

    Seit Jahrzehnten ziehen dominikanische Familien in die Städte. Diese Menschen sind arm und haben meistens keine Berufsausbildung. Das macht es für sie umso schwerer, ihren Kindern eine Ausbildung zu bieten, mit der sie auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben.

    Gebildete Menschen mit einer Berufsausbildung bekommen die besten Jobs. Daher hat die Möglichkeit der Ausbildung in den letzten 20 Jahren an Bedeutung gewonnen. Für dominikanische Familien machen die Bildungskosten einen signifikanten Anteil ihres Budgets aus. Für eine höhere Ausbildung steigen die Kosten weiter an. Einer der grössten Wünsche der Eltern ist es, ihren Kindern eine Berufsausbildung zu bieten, aber die hohen Ausbildungskosten machen dieses Ziel oft unmöglich.

    Dominikanische Arbeitgeber geben zwei Kriterien an, nach welchen sie Universitätsabsolventen aussuchen: Sie sollten Fremdsprachen sprechen und interdisziplinär einsetzbar sein. Durch diese Anforderungen bleiben viele Anwärter aussen vor.

  • Religion

    Es gibt in der Dominikanischen Republik keine Staatsreligion. Die Regierung unterzeichnete 1954 ein Konkordat mit dem Vatikan, welches der katholischen Kirche spezielle Privilegien gegenüber anderen Religionsgemeinschaften einräumt. Diese beinhalten unter anderem staatliche Förderung, um kirchliche Ausgaben abzudecken, wie z.B. die Modernisierung von kirchlichen Einrichtungen, und eine komplette Befreiung von Zollabgaben bei der Einfuhr von Gütern.
    Religiöse Gruppen müssen bei der Regierung registriert werden, um legal handeln zu können.

    Katholische Hochzeiten sind die einzigen religiösen Zeremonien, die der Staat rechtlich anerkennt, standesamtliche Heiraten sind jedoch ebenfalls möglich.

    Ein Gesetz aus dem Jahr 2000 verpflichtet öffentliche Schulen, mit ihren Schülern in der Bibel zu lesen, aber die Einhaltung wird nicht erzwungen. Private Schulen sind nicht verpflichtet, das Lesen der Bibel in ihren Schulalltag zu integrieren.

  • Kunst und Musik

    Die Dominikanische Republik hat zahlreiche Dichter und Schriftsteller hervorgebracht, unter anderem den früheren Präsidenten Juan Bosch. Die Architektur bildet eine weitere tragende Säule der dominikanischen Kultur, berühmt sind die spanischen Bauwerke aus der Kolonialzeit in Santo Domingo. Dessen Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

    Zur dominikanischen Volksmusik gehören Instrumente wie Maracas (Rumba-Rasseln), Tambora (kleine Trommel), das Akkordeon und die Guirra (ein Rhythmusinstrument, welches mit einem Metallstab gekratzt wird). Der Nationaltanz ist der Méringue.

     

  • Feiertage und Feste

    Duarte Day, 26. Januar: Fest zu Ehren des Landesvaters
    Unabhängigkeitstag, 27. Februar: Der Karneval fällt mit dem Unabhängigkeitstag zusammen und ist das farbenfroheste Fest des Jahres. Für die Katholiken ist es eine Zeit des Feierns, bevor die Fastenzeit anfängt.
    Tag der Arbeit, 1. Mai
    Weihnachten, 15. Dezember bis 6. Januar: Eine festliche Zeit, in der Familien zusammenkommen, um zu feiern. Am Weihnachtsabend gehen sie zur Christmesse um Mitternacht und kehren zum Weihnachtsessen nach Hause zurück.
    Am 6. Januar wird der heiligen drei Könige gedacht, welche nach der Tradition zu Jesus kamen, um ihn anzubeten. In der vorhergehenden Nacht legen die Kinder einen Behälter mit Gras für die Kamele der Könige unter ihre Betten. Nachdem die Kamele das Gras gefressen haben, hinterlassen die Könige Geschenke in den leeren Behältern.

  • Sport und Freizeit

    Dominikaner lieben Baseball. Viele professionelle Spieler in den USA kommen aus der Dominikanischen Republik.

  • Landesübliche Speisen

    Ein Gericht aus Bohnen und Reis wird traditionell „die dominikanische Flagge“ genannt, weil es das dominikanische Hauptnahrungsmittel ist.

    Salat aus grünen Bananen
    3 grüne (unreife) Bananen, geschält
    2 Tassen Wasser
    1 TL Salz
    2 mittlere Karotten, gehobelt
    1 kleine Salatgurke, in Scheiben
    1 mittlere Tomate, gehackt
    1 Avocado, gewürfelt
    1 Stangensellerie, in Scheiben

    Dressing:
    1/3 Tasse Olivenöl oder Pflanzenöl
    2 EL Weinessig
    1 Knoblauchzehe, gehackt
    1 TL Salz
    ½ TL dunklen Senf
    1 Prise Pfeffer

    Bananen, Wasser und Salz zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren. Zugedeckt köcheln lassen bis es weich ist, ungefähr 5 Minuten. Abtropfen und abkühlen lassen. Bananen in gut zentimeterdicke Scheiben schneiden. Die Zutaten des Dressings zusammenrühren. Bananen und Gemüse mit dem Dressing vermischen. Ausreichend für acht Personen.

  • Begrüssungen

    Hola, ¿cómo estás? (Hallo, wie geht es dir?)
    Bien, gracias. (Gut, vielen Dank.)
    Me llamo ... (Ich heisse ...)
    ¿Cómo te llamas? (Wie heisst du?)
       

Fakten zur Dominikanischen Republik

Bevölkerung 11 Millionen (Mulatten 73%, Weisse 16%, Schwarze 11%)
Hauptstadt Santo Domingo
Sprache Spanisch
Religion Katholisch 69%, evangelisch 18%, andere und
konfessionslose 13%

Quellen 2015: The World Factbook, Auswärtiges Amt