Im Kinderzentrum werden die Kinder liebevoll in ihrer Persönlichkeit und ihren Begabungen gefördert. Dazu erhalten sie lebenspraktischen Unterricht in verschiedenen Altersgruppen: von den ganz jungen Vorschulkindern und den Schulkindern über die jugendlichen Patenkinder bis hin zu den jungen Erwachsenen. Dieses geschieht an vier bis sechs Stunden in der Woche. Die Kinder leben dabei ganz normal in ihren Familien, das Kinderzentrum ist also kein Heim oder Internat.
Vorschulkinder werden im Kinderzentrum in ihrer frühkindlichen Entwicklung gefördert, Schulkinder erhalten zusätzlich Nachhilfe oder werden bei den Hausaufgaben betreut. Vielen Patenkindern wird erst durch die Patenschaft überhaupt möglich, eine Schule zu besuchen, weil Compassion die Kosten für Schulgebühren, Bücher und Hefte, Stifte und Schuluniform übernimmt oder bezuschusst. Ältere Patenkinder erhalten im Kinderzentrum oft handwerklichen Unterricht für einen späteren Beruf, lernen technische Fertigkeiten, Schneidern oder Tischlern, Kochen und Backen. Auch Gärtnern oder Wissen im Umgang mit Pflanzen und Nutztieren wird ihnen oft vermittelt.
Die Kinderzentren sind aber auch ein Ort, an dem die Kinder einfach nur Kind sein dürfen, miteinander spielen und Spass haben können. Sie lernen einen guten Umgang miteinander, und Freunde von „Freunden“ zu unterscheiden. Sie diskutieren über Themen, die sie betreffen; machen Musik, singen gemeinsam im Chor oder spielen miteinander Theater. Auch Sport, Ausflüge und Freizeiten finden statt. Ebenso feiern die Kinder und Jugendlichen miteinander Geburtstag, Weihnachten und andere Feste.
Die Kinder werden in jedem Jahr auch ärztlich und zahnärztlich untersucht, und es wird darauf geachtet, dass sie alle vorgeschriebenen Impfungen haben. Sie werden über Gesundheit und Ernährung unterrichtet und erhalten Moskitonetze, um vor Malaria geschützt zu sein. Wenn sie krank sind, trägt Compassion die Kosten für den Arzt und Medikamente, den Krankenhausaufenthalt oder nötige Operationen. Im Kinderzentrum erhalten die Kinder oft auch Mahlzeiten oder zusätzliche Nahrungsmittel.
Und: Die Arbeit von Compassion geschieht „im Namen Jesu“. Die Kinder sollen erfahren, dass Gott sie liebt und sie werden zu einem Leben mit Jesus Christus eingeladen – denn das wird ihr Leben am stärksten verändern.
Auch die Eltern oder Bezugspersonen werden von den Mitarbeitenden zuhause besucht und zu Treffen und Vorträgen eingeladen, oft über Erziehung, Ehe und Familie, Kindesschutz, Gesundheit und Ernährung. Viele Kinderzentren bieten den Eltern auch Kurse im Lesen und Schreiben an oder die Teilnahme an einkommenfördernden Massnahmen. Auch zur Seelsorge, Gottesdiensten und den Angeboten der Gemeinde werden die Familien eingeladen.