Ohne ihren Besuch wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben

„Ohne ihren Besuch wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben“

Leben: Ein Porträt einer Sri-Lankerin mit den Herausforderungen einer Mutter, die in Armut lebt.

Malathy ist eine von vielen Müttern, die weltweit durch das Überlebensprogramm von Compassion unterstützt werden. Ein Porträt einer Sri-Lankerin mit den Herausforderungen einer Mutter, die in Armut lebt.

Malathy arbeitet auf einer Teeplantage in ihrer Heimat Sri Lanka. Die junge Mutter zeigt trotz ihres harten Alltags eine neu gewonnene Gelassenheit. Sie erklärt: „Ohne die Unterstützung des Überlebensprogramms für Mütter und Babys und ohne meine Ausbilderin Pramila wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben, um meine Geschichte zu erzählen.“

Malathys Lebensbedingungen sind sehr belastend. „Wenn das Wetter gut ist, leidet man unter der drückenden Hitze. Und wenn es regnet, arbeitet man in der Kälte“, erzählt sie. Oft kehrt sie erschöpft von den langen Arbeitstagen zurück. Zu Hause plagt sie das schlechte Gewissen, weil sie sich nicht mehr Zeit für ihre Kinder nimmt oder weil sie so müde ist, dass sie sich nicht mehr anstrengen kann.

Überblick

Am Rande des Zusammenbruchs

Diese chronische Müdigkeit und das Gefühl, keine würdige Mutter zu sein, waren nicht die einzigen Gründe, die Malathy dazu brachten, sich das Leben nehmen zu wollen. Malathy hatte ihren Mann 2012 geheiratet, obwohl ihre Familie die Heirat missbilligte. Ihre Familie verstiess sie. „Komm nie wieder, um uns um Hilfe zu bitten!“ waren die letzten Worte, die sie von ihnen hörte. 

Sie zog zu ihrem Mann und seiner Familie und wurde dort schlecht behandelt. Ihre Schwiegermutter mochte Malathy nicht, weil sie älter war als ihr Sohn und keine Mitgift in die Ehe mitgebracht hatte.

Malathy hatte nicht einmal ein eigenes Bettlaken, um nachts zu schlafen. Die Ablehnung durch die beiden Familien verletzte sie zutiefst: „Ich erinnere mich, wie ich nachts meinen Sohn in den Armen hielt und mich fragte, ob jemand meinen Schmerz sehen konnte“, erzählt sie.

Ein rettender Besuch

An dem Tag, an dem Malathy beschloss, ihrem Leben ein Ende zu setzen, schloss sie die Tür zu ihrem Haus sorgfältig ab, setzte ihre Kinder beiseite und wollte alle Medikamente schlucken, die sie zur Hand hatte, ohne zu wissen, ob das reichen würde, um ihr Leben zu beenden.

Was sie nicht erwartet hatte, war der Besuch von Pramila, einer Mitarbeiterin des lokalen Überlebensprogramms. Als diese ankam, fiel ihr sofort auf, dass die Tür geschlossen war – „normalerweise steht sie immer offen“. Sie klopfte an. Keine Antwort. Dann ein zweites und drittes Mal – jedes Mal lauter.

Hinter der Tür ignorierte Malathy das Klopfen zunächst. Doch dann fragte sie sich, wer überhaupt zu ihr kommen würde – wo sie sich doch so allein und verzweifelt fühlte. Schliesslich versteckte sie die Medikamente und öffnete.

Pramilas Anwesenheit, ihre Aufmerksamkeit und ihre einfühlsamen und ermutigenden Worte veränderten die Situation. Malathy fasste neuen Mut. „Ich war in grosser Not. Aber die Mitarbeiterinnen des Überlebensprogramms haben mich wie eine von ihnen aufgenommen. Sie haben mich geliebt, mir Unterstützung versprochen und mir diese auch gegeben. Ich lebe noch, und ich bin entschlossen, weiterzumachen – für mich und meine Kinder.“

„Ich war in grosser Not. Aber die Mitarbeiterinnen des Überlebensprogramms haben mich wie eine von ihnen aufgenommen. Sie haben mich geliebt, mir Unterstützung versprochen und mir diese auch gegeben."

Das Überlebensprogramm rettet Leben

Mehr als 37 000 schwangere Frauen sowie benachteiligte Mütter und Babys werden in Asien, Afrika und Lateinamerika durch das Überlebensprogramm unterstützt. 

Compassion bietet medizinische, psychosoziale, geistliche und materielle Begleitung während der Schwangerschaft, eine Geburt in einer medizinischen Einrichtung und Unterstützung im ersten Lebensjahr des Kindes.

Zusätzlich gibt es Schulungen zur Elternschaft sowie zu einkommensschaffenden Aktivitäten, um junge Mütter zu einem selbstbestimmten Leben für sich und ihre Kinder zu befähigen.

Mit deiner Unterstützung Leben verändern

2,3 Millionen Kinder sterben jedes Jahr vor ihrem 28. Lebenstag. Das Überlebensprogramm von Compassion bietet diesen jungen Müttern und ihren Babys Schutz und lebenswichtige Unterstützung.

Dank der Unterstützung von PRO LIFE, Gfeller Holzbau, von Wartburg Homes und weiteren Partnern werden alle Spenden und Patenschaften für Mütter und ihre Babys bis zu einem Betrag von CHF 50’000.– verdoppelt.