Heldinnen im Kampf gegen die Nahrungsmittelkrise

Der Hunger ist zurück. Aber eine gewaltige Menschenkette mobilisiert sich.

compassion Nahrungsmittelkrise

Die Welt sieht sich mit einer verheerenden Nahrungsmittelkrise konfrontiert. Die Zahl der Menschen, die von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, steigt rasant. Kein Land wird von den unterschiedlich schweren Folgen dieser Krise verschont bleiben. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden im Jahr 2022 2,3 Milliarden Menschen mehr oder weniger stark an Hunger leiden.

"Hunger ist dieses Gefühl der Leere und der Hoffnungslosigkeit, das dich nie verlässt"

Die Ärmsten der Armen werden am stärksten betroffen sein

Menschen, die in Armut leben, sind am härtesten von der Inflation, den gestörten Lieferketten und der Wirtschaftskrise betroffen. Gemeinsam mit den Partnerkirchen vor Ort setzen wir uns mit grosser Dringlichkeit ein, um die verheerenden Auswirkungen und die Zunahme des Hungers zu bekämpfen.

Haushalte mit Kindern sind in einer Hungerkrise besonders gefährdet, denn diese erhöht das Risiko, dass Kinder ausgebeutet und somit oft auch am Schulbesuch gehindert werden. Hinzu kommen ernsthafte Gesundheitsrisiken für Kinder und Jugendliche. Unterernährung führt zu lebensbedrohlichen Krankheiten.

Compassion ist besonders gut positioniert, um die globale Ernährungskrise anzugehen. Jede unserer über 8000 Partnerkirchen ist bereit, ihrem Umfeld zu dienen. Einerseits suchen sie nach langfristigen und nachhaltigen Ernährungslösungen, und andererseits stellen sie sicher, dass Kinder und Familien in Notsituationen sofortige Nahrungsmittelvorräte erhalten.

Die Erfahrungen der Pandemie sind wertvoll

Wir haben viel aus der Covid-19-Pandemie gelernt, insbesondere, wie gezielt und kreativ auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen eingegangen werden kann. Dank zahllosen aussergewöhnlichen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen können die Kinderzentren in Krisensituationen wirkungsvolle Unterstützung bieten. So wurden während der Pandemie Lebensmittelvorräte für mehr als 300 Millionen Mahlzeiten an die Familien der Kinder im Compassionprogramm verteilt.

Lerne einige dieser grossartigen Mitarbeiterinnen kennen:

Adjo, Köchin in Togo

Seit fünf Jahren engagiert sich Adjo als Köchin in ihrem Kinderzentrum und bereitet jede Woche für Hunderte von Kindern Mahlzeiten zu. Die Gerichte, die sie serviert, sind meist die nahrhafteste Mahlzeit, die ein Kind an diesem Tag erhält.

„Ich bin Köchin, seit das Kinderzentrum vor fünf Jahren eröffnet wurde“, erklärt sie. „Compassion kam, um unsere Familien zu unterstützen. Deshalb wollte ich mich engagieren, als Antwort auf diese Grosszügigkeit.“

Adjo ist eine von Tausenden von Köchen und Köchinnen in all den Kinderzentren, die unsere Patenschaftsprogramme durchführen. Der Beitrag der Köchinnen und Köche gewährleistet, dass die Kinder Zugang zu guter Ernährung haben. Ihre Rolle ist mit dem Aufkommen der Nahrungsmittelkrise noch entscheidender geworden. Durch Teamarbeit und Hingabe bringen sie Hoffnung in ihre Gemeinden, indem sie eine Mahlzeit nach der anderen zubereiten.

Adjo compassion hungerkrise

Eliane, freiwillige Betreuerin, mit einer Schülerin in Brasilien

Als Gabriely zum ersten Mal in das lokale Kinderzentrum von Compassion in Brasilien kam, gehörte sie zu den 828 Millionen Menschen, die laut dem UNO Welternährungsprogramm jeden Abend hungrig zu Bett gehen. Die einzige Mahlzeit, auf die sich das Mädchen jeden Tag verlassen konnte, war das von ihrer Schule bereitgestellte Mittagessen.

„Hunger ist dieses Gefühl der Leere und der Hoffnungslosigkeit, das dich nie verlässt“, erinnert sich ihre Mutter Valdilene. „Du wachst auf und weisst nicht, was du zum Frühstück essen sollst, und du hast immer noch nichts für das Mittagessen. Du hast Bauchschmerzen. Dieses Gefühl lässt nie nach. Abends gehst du schlafen und weisst, dass es am nächsten Tag nicht anders sein wird“.

Wenn die Kinder in das Patenschaftsprogramm aufgenommen werden, erhalten sie regelmässige und nährstoffreiche Ernährung. In ihrer Familie blieb das Gefühl der Hoffnungslosigkeit dennoch bestehen. Sie betrachteten jede Mahlzeit als ihre letzte, sammelten Essen in ihren Taschen und assen schnell, so dass sie sogar krank wurden.

Eliane, eine der Betreuerinnen, hilft den Kindern und ihren Familien dabei, eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln. Während der Pandemie lieferten sie und andere Freiwillige Lebensmittelpakete an die schwächsten Familien aus. Diese Betreuungspersonen leisten dort Hilfe und Fürsorge, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Eliane compassion Nahrungsmittelkrise

Esaie, Leiterin eines Kinderzentrums in Burkina Faso

Rosalie (38) wusste nicht, woher ihre nächste Mahlzeit kommen sollte, geschweige denn, wie sie ihre kleinen Kinder versorgen sollte. Als sie sich auf die Suche nach Hilfe machte, begegnete sie Esaie.

Esaie ist die Leiterin des Kinderzentrums in ihrer Lokalgemeinde. Sie beaufsichtigt nicht nur die täglichen Abläufe, sondern spielt auch eine aktive Rolle bei der Unterstützung von Familien, die das Kinderzentrum leistet. Während der Pandemie koordinierte sie unter anderem die Nothilfe für Familien durch Geldüberweisungen und Lebensmittelpakete.

„Ich kann sagen, dass die finanzielle Hilfe das Leben vieler Eltern verändert. Das Kinderzentrum hat an rund 40 der bedürftigsten Familien CHF 90.- überwiesen, damit sie mit einer einkommensschaffenden Arbeit beginnen konnten“, erklärt Esaie. Rosalie war eine der Empfängerinnen. Heute hat sie ein kleines Geschäft, in dem sie Seife herstellt und verkauft.

„Frauen wie Rosalie sind jetzt widerstandsfähiger. Sie sind nun ausgerüstet, um die Auswirkungen von Krisen für ihre Familie zu verringern, indem sie ihr Einkommen steigern. Ich freue mich, sie heute lächeln zu sehen“, erzählt Esaie.

Esaie compassion Nahrungsmittelkrise

Geldüberweisungen sind ein bewährter Ansatz, der Familienverantwortlichen die Möglichkeit gibt, sicherzustellen, dass sie Zugang zu ausreichend Lebensmitteln haben.

Alle diese Heldinnen und Helden leisten jeden Tag grossartige Arbeit. Sie alle brauchen unsere Unterstützung. Danke, dass du weiterhin an unserer Seite stehst, während unsere über 8‘000 Kinderzentren Familien in der Nahrungsmittelkrise unterstützen. Sie haben sich verpflichtet, alles zu tun, um so viele Kinder wie möglich aus Armut zu befreien.

Lass uns gemeinsam das Überleben sichern.

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Normalerweise kommunizieren wir, was deine Spende genau bewirkt. Bei der aktuellen Nahrungsmittelkrise ist dies leider nicht so einfach, da die Kosten sich pro Land, Jahreszeit und politischer Situation unterscheiden und auch laufend verändern können. Zurzeit können wir in mehreren Ländern mit einem Betrag von CHF 40.- Lebensmittelvorräte für eine Familie für einen Monat sicherstellen.

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